Zugegeben. Es gibt Dinge, die man schlicht nicht wissen muss. Eines davon ist sicher, dass der heutige 11. Dezember in Deutschland der bundesweite Feiertag des Zimtsterns ist. Ein Ehrentag für den Star des Weihnachtsgebäcks, sozusagen. Die Idee dazu hatte Sven Giese, Inhaber und Betreiber des Kalenders der kuriosen Feiertage aus aller Welt. Und eigentlich ist es ja schon berechtigt, den Zimtstern zu ehren. Was wäre die Adventszeit, was eine Weihnachtsfeier ohne das zimtige Gebäck? Auf den Hitlisten der beliebtesten Weihnachtsgüezi findet sich der Zimtstern denn auch in der Schweiz bei jeder der jährlich wiederkehrenden Umfragen auf den vordersten Rängen. Zimt und Weihnachten sind also untrennbar miteinander verbunden – stellen Sie sich nur mal einen Glühwein ohne Zimt vor… undenkbar. Zimt, dessen Ursprünge bis ins alte Sri Lanka, oder damals noch Ceylon, zurückreichen, war in der Antike ein sehr seltenes Gewürz. Die Griechen und Römer schätzten Zimt nicht nur wegen seines aromatischen Geschmacks, sondern auch als Heilmittel. Historische Aufzeichnungen belegen, dass Zimt zu dieser Zeit mehr wert war als Gold. In der mittelalterlichen Küche Europas war Zimt ein beliebtes Gewürz, das sowohl in herzhaften als auch in süssen Speisen Verwendung fand. Es symbolisierte Wohlstand und war oft Teil der Festmahlzeiten des Adels. Mit dem Aufkommen der modernen Transportmittel und der Globalisierung wurde Zimt dann nach und nach zu einem weltweit verfügbaren und erschwinglichen Gut. Somit hat die Verwendung von Zimt in Weihnachtsgerichten historische Wurzeln, da es – wie erwähnt – einst als kostbares und exotisches Gewürz galt und somit Festlichkeit und Luxus symbolisierte. Die aromatherapeutischen Eigenschaften von Zimt, die ein Gefühl von Wärme und Wohlbehagen hervorrufen, tragen ebenfalls zu seiner Beliebtheit in der Weihnachtszeit bei. Ausgestochen wird der Zimtstern ja in der typischen Sternform mittels eines Backförmchens … und damit wären wir dann kommende Woche gleich beim nächsten Spezialtag: Am 17. Dezember wird nämlich in den USA der «National Cookie Cutter Day» gefeiert. Relevant für uns alle ist aber äuä nur, dass der Zimtstern zu Weihnachten frisch gebacken auf dem Güezi-Teller liegt – wenn Feiertage dabei helfen – mir solls recht sein!