Nur noch dreimal schlafen, dann ist es wieder so weit: Am kommenden Samstag, 29. Juni, öffnet um 14 Uhr das Check-in zum zehnstündigen Flug in eine Welt von bester elektronischer Tanzmusik. Der BärnerBär hat kurz bei Simon Krebs nachgefragt, ob denn schon alles bereit sei.
Simon Krebs ist – um beim Flughafen-Vokabular zu bleiben – einer der vier «Piloten» des AERO-Festivals. Zusammen mit seinen drei Kollegen Sacha Hilfiker, Kaue Cota und Lukas Muheim organisiert er bereits zum zweiten Mal das spektakuläre Erlebnis für alle Fans der elektronischen Musik. Dabei verwandelt sich der Flughafen Bern-Belp in eine pulsierende Tanzfläche, auf der man unter freiem Himmel während zehn Stunden zu Electro- und Afro-House abheben kann.
Ferienfeeling inbegriffen
Damit alles reibungslos klappt, braucht es einiges an Vorbereitung. «Wir tun alles, damit wir den Platzeigentümer so wenig wie möglich einschränken, denn der Betrieb am Flughafen läuft ganz normal weiter». So landet oder startet auf dem Rollfeld in der Nähe der Tanzenden also auch der eine oder andere Flieger und sorgt so für das aussergewöhnliche Feeling an dieser speziellen Location. «Die Sicherheitsauflagen sind dementsprechend ungleich höher als an anderen Orten», erklärt der Eventorganisator. So müsse das Sicherheitskonzept final vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) abgenommen und bewilligt werden.
Musikalisch und kulinarisch top
Am Freitag wird die ganze Location eingerichtet. Die WC-Anlagen, die Food-Stände, die Absperrungen, alles wird am Tag vor dem Festival angeliefert und aufgestellt. «Bis Mitternacht sollte dann alles stehen, so dass wir am Samstag pünktlich um 14 Uhr abheben können», erklärt Simon Krebs. Nicht nur musikalisch, auch kulinarisch hat das Festival einiges zu bieten. Zur Auswahl stehen unter anderem Pinsa, Burger und Thai, alles von regionalen Foodpartnern. Vier auf dem Gelände verteilte Bars, darunter neu auch eine Shot-Bar, helfen gegen trockene Kehlen.
Spezielle Sonderwünsche
Apropos trockene Kehlen: Stars haben ja oft spezielle Sonderwünsche bezüglich ihrer Garderobenausstattung. Welche Erfahrungen haben die Organisatoren da mit den gebuchten DJ’s gemacht? Simon Krebs schmunzelt: «Nun ja, hier gilt: je bekannter, desto spezieller die Wünsche!» Internationale Stars hätten durchaus «Stage Rider» von bis zu 20 Seiten, in welchen nebst den technischen Anforderungen auch stehe, was hinter der Bühne gefordert sei. «Da hiess es beispielsweise, dass 16 Frotéetücher, 20 Flaschen Prosecco, zwei Äpfel und eine Wassermelone in der Garderobe sein müssten. Ausserdem wird mitgeteilt, mit welchem Auto der Musiker vom Flughafen abgeholt werden soll oder welcher Standard das Hotel aufzuweisen habe», sagt Krebs und fügt lächelnd an: «Aber unsere regionalen und nationalen Stars sind da meist deutlich unkomplizierter.» Und dennoch, sie würden immer versuchen, möglichst allen Wünschen gerecht zu werden.
Das gelte übrigens auch für die Anliegen der Anwohnenden. Die Feedbacks auf das letztjährige Festival seien zwar insgesamt äusserst positiv gewesen, dennoch habe es ein paar wenige, kritische Rückmeldungen gegeben, was absolut normal sei. «Diese nahmen wir aber sehr ernst, wohl wissend, dass wir es nicht allen recht machen können.» Deshalb sei es für die Belper, die Kehrsatzer und die Muriger das Beste, wenn sie einfach alle auch zum Mittanzen kämen, meint der Organisator mit einem Augenzwinkern. Und schon muss er weiter, denn noch gibt’s einige Details bis zum Abflug zu regeln.