Das Berner Abfallkonzept ist gescheitert, Reto Nause tritt nach 16 Jahren als Sicherheitsdirektor ab und der Stadtrat will Strassennamen gendern: Hier ist Teil 2 des nicht ganz ernst gemeinten BärnerBär-Jahresrückblicks 2024.
Viel ist in diesem Jahr passiert – der BärnerBär arbeitet die Ereignisse in der Hauptstadt in einem zweiteiligen Jahresrückblick satirisch auf. Teil eins finden Sie in der Ausgabe von letzter Woche. Diesmal geht es unter anderem um Reto Nause, der seit 2009 als Gemeinderat und Polizeidirektor der Stadt Bern amtete und nun abtritt. Ebenfalls ein Thema ist das gescheiterte Farbsack-Trennsystem, welches die designierte Stadtpräsidentin Marieke Kruit zu verantworten hat. Apropos Stadtregierung: Wie geht es eigentlich Alec von Graffenried, dem die oben angesprochene Kruit nun das Stapi-Amt weggeschnappt hat? Sie erfahren es auf dieser Seite. Doch was hat Ursula Wyss damit zu tun? Reden wollen wir zudem über den massiven Wintereinbruch von Mitte November, der Bern praktisch zum Erliegen gebracht hat. Die SVP probierte, den Schneefall politisch auszuschlachten – doch auch bei Links-Grün steht Petrus nun auf dem Abstellgleis …
Anfang Dezember entschied der Berner Stadtrat ausserdem, dass Strassennamen in Zukunft gegendert werden sollen. Also auch die Jungfraustrasse? Zum Schluss wagen wir einen kurzen Ausblick ins nächste Jahr – eine zugegeben ziemlich waghalsige Prognose. So oder so wünschen wir Ihnen viel Spass mit unseren Schnitzelbänken. Auf dass 2025 mindestens genauso lustig wird. Zumindest in der Retrospektive.
Dr Nause isch gli wäg, d Amtszyt düre
Derfür chunnt är itz bim Bundeshuus hinge füre
Nüt ischs meh mit Demos, Randale und Chaote
Nach 16 Jahr im Amt, bisch scho fasch e Untote
Nume, ohni Reto, d Beize si am Reklamiere
Wird sech dr Usschank ir Autstadt öppe grad haubiere
Farbegi Säck si mau vorgseh gsi
Aber bevors agfange hett, isch es scho wieder verbi
Ds Abfall-Trennkonzept vor Stadt isch e Flop
D Kruit seit sorry u drückt uf Stopp
Eis aber klappet glich, sie entsorget als chlises Souvenir
Dr vo Grafferied im Novämber churzerhand im Altpapier
Füre Alec isch es hert, är hett schwieregi Wuche verbracht
Derfür hett wahrschinlech d Ursula Wyss e Fläsche Sekt ufgmacht
Gmeindrat blibt är zwar, fingts aber glich e chli doof
Hocket statt ihm itze d Marieke i däm schöne Erlacherhof
«Von» isch är geng no, o we me ihn nümm Stapi nennt
Sondern ihn itz ungerem Titu «von gestern» kennt
Winteribruch im Novämber, aber was niemer so ganz versteit
E chli Schnee, u scho isch dr ganz Bärner Verchehr lahmgleit
Dr Klimawandu gits gar nid, posunet d SVP
Die Linke säge: Im Winterdienscht bruchts es paar Steue meh
U dr Stadtrat schickt derfür dr Petrus id Ferie
So viu Wiiss uf einisch, entspricht haut nid de Diversitäts-Kriterie
Dr Stadtrat möcht im öffentleche Ruum chli öppis verändere
Und wott drum itz Bärner Strassenäme gendere
E gueti Idee oder eifach nume Blödsinn und viu z krass?
Wie heisse de in Zuekunft Hänkerbrünnli, Jungfroustrass und Herregass?
I säge nech ganz ehrlech: Das macht doch ke Sinn
Die einzig richtegi Genderform i däm Thema isch: Irrs*inn
Zum Schluss e chline Usblick ids nächste Jahr
U natürlech, au das stimmt und isch zu 100 Prozänt wahr
YB und dr SCB wärde Meischter, was fürnes Fescht
I dr nöie Feschthaue si d Rolling Stones die erschte Gescht
U dr Alec und d Marieke heis wieder guet u gö zäme furt
Wobi, nei, teu Sache si sogar ir Fantasie z absurd