Wer in den Stadtrat gewählt wird, soll in Zukunft höchstens zweimal wiedergewählt werden dürfen. Danach soll eine Sperrfrist von mindestens vier Jahren gelten. So fordern es Stadtratsmitglieder von PdA, AL, GFL, Mitte und FDP in einer Motion. Eine Amtszeitbeschränkung von zwölf Jahren gibt es im Berner Parlament zwar schon jetzt – mit einem «Buebetrickli» lässt sich diese allerdings bis heute umgehen. SVP-Politiker Alexander Feuz etwa trat im Sommer 2024 vorzeitig ab, um dann im November wieder zu kandidieren. Das soll nun in Zukunft nicht mehr möglich sein. Der Flüsterer musste schmunzeln, als er von der Motion hörte: Schliesslich war es ausgerechnet CVP-Mitglied Michael Daphinoff, der sich noch 2017 gegen eine solche Regelung aussprach. Dieselbe Partei, die unterdessen Die Mitte heisst, hat nun also offenbar eine Kehrtwende vollzogen. Die Begründung von Daphinoff damals: «Eine Amtszeitbeschränkung bedeutet eine Einschränkung des Volkswillens.»