Zwei Wochen ist es her, als der BärnerBär darüber berichtete, dass SVP-Gemeinderatskandidat Janosch Weyermann sich bei einer Wahl mit 200 000 Franken Jahreslohn begnügen würde. Das effektive Honorar für ein städtisches Exekutivmitglied liegt aktuell bei knapp 236 000 Franken exklusive Spesen. Es war eine sogenannte Exklusiv-Story. Vergangene Woche nahm nun auch der «Blick» das Thema auf – ohne allerdings, wie sonst üblich, die Quelle dieser Informationen zu nennen. Als die BärnerBär-Redaktion die Ringier-Zeitung damit konfrontierte, passierte zunächst einmal … nichts. Erst bei einer zweiten Kontaktaufnahme Tage später reagierten die Verantwortlichen – und versuchten mit abenteuerlichen Ausreden, die Geschichte aus der Welt zu schaffen. Auch der «Blick», so die Antwort, sei schon länger in Besitz von Weyermanns Wahlprogramm und habe deshalb Kenntnis von seinen Absichten gehabt. Das Problem ist nur: Janosch Weyermann hat nie ein offizielles Wahlprogramm veröffentlicht. Der Flüsterer findet: «Blick», das ist ganz schlechter Stil. Dass Berns Stadtregierung aus fünf und nicht sieben Gemeinderäten besteht, so wie im «Blick»-Artikel fälschlicherweise behauptet, und deren Mitglieder in Bern als Gemeinderäte und nicht als Stadträte bezeichnet werden (s. Bild), ist dann nur noch ein kleines Detail … Foto: Screenshot blick.ch