Vom Nachweis von Frost auf dem Mars über neue Ansätze zur Hochwasserbewältigung bis hin zu einem Handbuch über Bühnenkünste – das Jahr 2024 war für die Universität Bern erneut geprägt von bemerkenswerten Meilensteinen und Erfolgen.
Die Universität Bern ist eine der grössten Universitäten der Schweiz mit rund 19 000 Studierenden. Als Volluniversität verfügt sie über exzellente Voraussetzungen für inter-, trans- und multidisziplinäre Spitzenforschung. Dabei steht auch die Förderung junger Forschender sowie die internationale und nationale Vernetzung im Fokus. Der Rückblick auf 2024 verdeutlicht erneut den weltweiten Spitzenrang der Universität Bern und ihre wichtigen Impulse in Wissenschaft und Gesellschaft.

Frost auf den höchsten
Vulkanen des Mars
Zum ersten Mal wurde auf den kolossalen Vulkanen auf dem Mars, den höchsten Bergen im Sonnensystem, Wasserfrost nachgewiesen. Das Team unter der Leitung der Universität Bern verwendete hochauflösende Farbbilder der Berner Marskamera CaSSIS. Zu verstehen, wo Wasser zu finden ist, ist für zukünftige Marsmissionen und die mögliche Erkundung des Mars durch den Menschen von Bedeutung.
Foto: ESA/TGO/CaSSIS CC-BY-SA 3.0 IGO

Herzinfarkt in kleinsten Gefässen bekämpfen
Berner Forschende haben eine neue Methode zur Behandlung verstopfter kleiner Herzkranzgefässe nach einem Herzinfarkt entwickelt. Diese Methode, die in Zusammenarbeit zwischen Grundlagenforschung, Klinik und Industrie entstand, bietet eine Lösung, um das Absterben von Herzgewebe nach einem Infarkt zu verhindern.
Foto: Yannick Rösch

Grosses Werk: Handbuch Theater und Tanz
Als das «neue Standardwerk der Theater- und Tanzwissenschaft» wird ein fast 1000 Seiten starker Band angepriesen: Drei Forscherinnen vom Berner Institut für Theaterwissenschaft legen ein umfassendes Handbuch über die Bühnenkünste vor.
Foto: Nicolas Montandon

Für den Umgang mit künftigen Rekordhochwassern
Was bedeutet der Klimawandel für Hochwasser in der Schweiz? Mit einem neuen Instrument des Mobiliar Lab für Naturrisiken der Universität Bern lassen sich die konkreten Auswirkungen erstmals darstellen – und die Folgen für Menschen und Siedlungen abschätzen.
Foto: Mobiliar Lab Universität Bern/Simon Schudel

«Bernometer» liefert
Hitzewarnungen
für Bern
Eine an der Universität Bern entwickelte Wetter-App soll der Berner Bevölkerung helfen, Hitzewellen zu meistern. Der «Bernometer» zeigt für alle Quartiere der Stadt Bern präzise die aktuellen Temperaturen und Vorhersagen und warnt unter anderem vor Tropennächten und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken.
Foto: Nils Tinner

Instrument für
das grösste Teleskop
der Welt
In der chilenischen Atacamawüste wird derzeit das Riesenteleskop ELT (Extremely Large Telescope) der Europäischen Südsternwarte (ESO) gebaut. Zum Konsortium des Spektrografen ANDES gehören auch die Universitäten Genf und Bern. ANDES wird unter anderem die Atmosphären von Exoplaneten nach Spuren von Leben durchforsten. Die Universität Bern liefert ein Kernstück für den Spektrografen: das Lichtverteilungssystem.
Foto: ESO/L. Calçada

Mit Afrika die Verwaltungen optimieren
Die Forschenden vom Centre for African Smart Public Value Governance (C4SP) studieren die unterschiedlichen kulturellen Regeln in Afrika. Denn sie wollen mit diesem Wissen und mithilfe von lokaler Zusammenarbeit die afrikanischen Regierungen und Verwaltungen stärken.
Foto: Nothing Ahead

Frauen im Gesundheitssystem benachteiligt
Ein Forschungsbericht des Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung (IZFG) zeigt eine Ungleichbehandlung von Frauen und Männern in sämtlichen Bereichen der Schweizer Gesundheitsversorgung auf. Die Studie wurde im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) erarbeitet. Die Autorinnen haben Hauptproblembereiche identifiziert und schlagen Massnahmen für ein geschlechtergerechtes Gesundheitssystem vor.
Foto: iStock

Über Tierversuche
reden
Am Nationalen Informationstag über Versuchstiere haben Forschende der Universität Bern in der Stadt Bern der Öffentlichkeit ihre Arbeit mit Tierversuchen vorgestellt. Präsentiert wurden auch Projekte, um die Anzahl Tierversuche zu ersetzen oder zu reduzieren.
Foto: Universität Bern

Menschliche Einflüsse auf Lebensräume
von Fischen entdeckt
Rund 90 Prozent der potenziellen Lebensräume von Süsswasserfischen in der Schweiz werden durch menschliche Aktivitäten negativ beeinflusst. Dies zeigen Forschende der Universität Bern in einer neuen Studie mithilfe Methoden der Erklärbaren Künstlichen Intelligenz. Aufbauend auf der Studie sollen Massnahmen entwickelt werden zum Schutz der Biodiversität und den potenziellen Lebensräumen der Fische.
Foto: Conor Waldock