ASTROLOGIN MARIANNA MACKAY

«Das Horoskop ist ein Lebensplan»

Psychologische Astrologin und Tarotfrau Marianna Mackay in ihrer Praxis in Bern.

Zu Jahresbeginn haben sie Hochkonjunktur: die Horoskope. Was allerdings in Zeitschriften für «den Krebs» oder «die Jungfrau» steht und für alle Personen mit diesem Sternzeichen zutreffen soll, ist höchstens gut fürs Gemüt, sagt Astrologin Marianna Mackay. Mit einer seriösen Aussage habe das nichts zu tun.

Eine solche könne man nämlich nur machen, wenn man den exakten Geburtszeitpunkt und den Tag kenne. Hingegen könne man sehr wohl den einzelnen Tierkreiszeichen gewisse Grund-Charakterzüge zuordnen. Was aber daraus für ein Mensch entstehen und wie sein Leben verlaufen werde, sei abhängig von der Person selbst. «Jeder Mensch erschafft seine eigene Realität», erklärt Marianna Mackay. «Im Hier und Jetzt kann man für gewisse Problemstellungen aufgrund der individuellen Ausgangslage Lösungsansätze finden.» Anhand eines seriös gemachten Horoskops könne sie erkennen, welche Themen zurzeit beim jeweiligen Menschen aktuell seien und sie könne aufzeigen helfen, welches Potenzial in ihm stecke. «Was der Mensch dann daraus macht, kann ich nicht voraussagen.» 

Somit wird auch klar, dass die Astrologie keinen Blick in die Zukunft werfen kann, sondern nur aufgrund der aktuellen Konstellation gewisse Tendenzen erkennen und mögliche Pro­blemfelder aufdecken kann. Gerade zu Beginn eines neuen Jahres würde man aber zu gern wissen, was einen da so alles erwartet. Oder vielleicht auch, was in unserer Stadt 2025 so alles passieren wird. 

Kann man denn das Horoskop für beispielsweise eine Stadt erstellen?
Ja, das kann man. Aber dazu braucht es den genauen Gründungszeitpunkt. Von der Stadt Bern wissen wir einzig, dass sie am 1. Dezember 1208 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Den genauen Zeitpunkt kennen wir nicht, deshalb kann ich diesbezüglich keine genaue Aussage machen. Aber wenn ich auf die Planetenkonstellation des 1.12.1208 blicke, sehe ich ein sehr ausgeglichenes Bild und das passt gut zu der eher gemütlichen Atmosphäre, für die unsere Stadt bekannt ist. 

Dann blicken wir doch mal in die aktuelle Planetenkonstellation. Was sehen Sie da?
Planet Pluto, der jahrelang im Sternzeichen Steinbock weilte, wanderte am 19. November 2024 für etliche Jahre in das Sternzeichen Wassermann. Momentan zerbrechen viele Wertesysteme, in vielen Ländern fallen altgediente Regierungen auseinander. Wir werden sehen, was die Weltenherrscher sich einfallen lassen und wie sich die Transformation gestalten wird.

Wie geht das Jahr denn am Himmel weiter?
Das nächste wichtige Planetenereignis wird im März 2025 stattfinden, wenn Neptun von den Fischen in den feurigen Widder wandert. Die bisherige Vernebelung hat eine Chance, aufgelöst zu werden. Pioniere werden sich um neue Ideale in Bezug auf Menschlichkeit besinnen und das Engagement für soziale Ideen und empathische Ideale, sowie Selbstlosigkeit und Opferbereitschaft sind die Themen. Jedoch vermute ich, dass durch die Schnelligkeit der Widder-
energie zuerst das totale Chaos ausbricht, um nach und nach die Welt neu zu ordnen.

Wann kehrt denn wieder Ruhe ein?
Von Ruhe kann keine Rede sein, der nächste Planetenevent findet im Juli 2025 statt, wenn Uranus den Stier verlässt und in das luftige Zeichen Zwillinge einmarschiert. Uranus hat mit schöpferischer Kraft zu tun. Hier benenne ich die KI, die Einseitigkeit der Medienberichte, die Fake News. Die Geldsysteme werden uns beschäftigen und die enorme Aufrüstung der Digitalisierung. 

Momentan
zerbrechen viele
Wertesysteme.

Marianna Mackay


Welche Bedeutung haben denn diese drei Planeten?
Pluto, Uranus und Neptun sind Generationsplaneten, weil sie sich enorm langsam bewegen. In der Astrologie nennt man die drei «geistige Planeten». Alle drei Planeten wechseln 2025 das Zeichen, so dass wir mit einer komplett neuen Energie auf unserem Planeten rechnen können.

Da steht uns ja ein abenteuerliches Jahr bevor! Woher kommt eigentlich die Faszination für die Astrologie?
Der Ursprung der Astrologie liegt im Mesopotamien des Jahres 1250 vor Christus. Die Priester nutzten damals die Astrologie zu politischen und medizinischen Zwecken. Sie studierten die jahreszeitlich wiederkehrenden Phänomene der Sternzeichen und Planeten. Dabei beobachteten sie auch die Einflüsse der Planeten auf das Wetter und später wurden Horos-
kopanalysen für die Menschen erarbeitet. Danach wurden aufgrund ihrer Studien den Symbolen der Sternzeichen und den zehn Planeten Bedeutungen und Eigenschaften zugeordnet.  

Und woher stammen die Tierkreiszeichen?
Deren Entstehung reicht gar in die Antike zurück, auf etwa 2500 vor Christus. Die Menschen beobachteten den Himmel, um die Jahreszeiten zu erkennen, da es damals noch keinen Kalender gab. Sie glaubten, dass die Erde eine Scheibe sei und dass die Sonne in einem Kreis um die Erde wandert. Diesen scheinbaren Kreis teilten sie in zwölf Abschnitte und nannten diesen den Tierkreis. 

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Tierkreiszeichen und Aszendent?
Jeder Mensch wird an einem bestimmten Datum, zu einer bestimmten Uhrzeit an einem bestimmten Ort geboren. Das Sternzeichen am Geburtstag deutet auf die Wesenszüge und Anlagen eines Menschen hin, auch auf seinen Lebensauftrag. Am Aszendenten findet die Geburt statt. Der Aszendent wird nach der Geburtszeit bestimmt. Das heisst, das Sternzeichen, welches am Horizont aufgeht, ist der Aszendent und wechselt alle zwei Stunden. Der Aszendent prägt unser Aussehen und unser Auftreten. Es ist die Maske, die zeigt, wie wir unsere Welt wahrnehmen und wie wir auf die Umgebung wirken.

Wie kamen Sie selbst zur Astrologie?
Schon als Kind merkte ich, dass ich eine spezielle Begabung hatte, wusste aber nicht, wie diese heissen sollte. Als ich mit sieben Jahren zum ersten Mal in Berührung mit Tarot-Karten kam, konnte ich diese sofort lesen und deuten. Aber erst Jahre später, als ich nach dem Handelsdiplom-Abschluss – zu welchem mich meine Eltern verpflichtet hatten – nach London reiste und erstmals mit einem Astrologen in Kontakt kam, hatte ich meine wahre Berufung gefunden. Ihr blieb ich bis heute treu und nach wie vor fasziniert sie mich täglich aufs Neue. 

Was ist die wichtigste Erkenntnis für Sie aus der Astrologie?
Der bewusste Mensch erkennt in der Astrologie ein heilsames Mittel, um sich und seine Fähigkeiten, Anlagen und Lebensthemen zu entdecken. Aus-
serdem realisiert er durch sie, dass es in Ordnung ist, so wie er ist. Das ist eine enorm wichtige und befreiende Erkenntnis.

Foto: Daniel Zaugg

PERSÖNLICH

Marianna Mackay wuchs in Basel auf und studierte während 4 Jahren am astrologisch-psychologischen Institut (API) Psychologie und Astrologie. Danach absolvierte sie die 2-jährige Beraterausbildung und bildete sich in der Inkarnationsthematik weiter. Seit 1990 arbeitet sie selbständig in ihrer Praxis in Bern als psychologische Astrologin API und Tarotfrau. Marianna Mackay ist Mutter, Grossmutter und lebt mit ihrem Partner in Bern.
Weitere Infos: marianna-mackay.ch

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