Bereits seit 20 Jahren werden im Rahmen der Stiftung PrixPrintemps Projekte ausgezeichnet, die wertvolle Hilfe im Alltag von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Handicap bieten. Denn Hilfe ist das, was diese Menschen in schwierigen Situationen am nötigsten haben.
Moderatorin Sabine Dahinden führte die gut 150 Anwesenden mit viel Einfühlungsvermögen durch die drei ausgezeichneten Projekte, die zum Nachdenken anregten und teilweise auch sehr traurige Schicksale aufzeigten. Aus den insgesamt elf eingereichten Projekten hatte sich die Fachjury vorgängig für deren drei entschieden, die alle im Bereich «Unterstützung» wertvolle Dienste anbieten. «In schwierigen Situationen ist Hilfe so enorm wertvoll. Einerseits, um zu entlasten, dann aber auch – und das ist fast noch wertvoller – um die Menschen spüren zu lassen, dass sie mit ihrem Schicksal nicht allein sind», brachte es Jurypräsident Daniel Iseli auf den Punkt. Je 20 000 Franken durfte anschliessend Stiftungspräsident Thomas Hanke den jeweiligen Projektverantwortlichen übergeben.
Das Publikum entschied sich daraufhin mittels Stimmkarte klar für den Entlastungsdienst Kanton Bern, der die kostenlose PR-Seite im BärnerBär für seinen grossen Einsatz bekommen soll.
Musikalisch untermalt wurde der stimmige Anlass vom Bieler Musiker Tobi Soder alias «Zoder», der selbst auf den Rollstuhl angewiesen ist. «In schwierigeren Lebenssituationen hat mich die Musik gelehrt, nicht aufzugeben und Rückschläge als Chancen für Neues zu betrachten», erzählte er. Diese Erfahrungen, das spürte man, sind in seine Songs eingeflossen.
Gewinner des PrixPrintemps 2024
Stiftung Profil
Menschen mit Behinderung unterstützen andere Menschen mit Behinderung bei der Arbeitssuche. Mit dem sogenannten «Peer to Peer»-Ansatz soll so eine Beratung auf Augenhöhe, geprägt von Authentizität und Verständnis geschaffen werden. Diese hilft nicht nur den Stellensuchenden, sondern auch den Arbeitgebenden.
Verein Angehörige von psychisch Kranken
Sehr oft ist von einer psychischen Erkrankung ganz
besonders das familiäre Umfeld stark betroffen. Sie sind, bildlich gesprochen, das Auffangnetz. Zusätzlich zur Belastung kommt die Tabuisierung dazu, so dass Angehörige mit niemandem sprechen können. Hier unterstützt der Verein mit Ausbildungsangeboten.
Entlastungsdienst Kanton Bern
Der Entlastungsdienst sorgt dafür, dass Angehörige von stark pflegebedürftigen Menschen auch einmal für ein paar Stunden durchatmen, etwas für sich machen oder eine gemeinsame Reise unternehmen können. Denn oft kommen Angehörige in dieser Situation komplett an ihre Grenzen und haben Entlastung dringend nötig.
Fotos: Fabian Hofman, Alle Bilder von links nach rechts