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Bonny-Preis der Freiheit

«Yes we Kant»

Der Freiheitspreis 2024 der Bonny Stiftung ging an die Journalistin Katharina Fontana. Die Preisverleihung fand letzten Donnerstag vor über 650 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur im Rahmen des von Kellerhals Carrard durchgeführten Impuls Apéros im Kursaal Bern statt.

Der Vizepräsident der Stiftung und Managing Partner von Kellerhals Carrard, Beat Brechbühl, bezeichnete die Preisträgerin in seiner Laudatio als mutig-kantige und sachlich-nüchterne Freiheitsidealistin: «Wir verleihen in einem Kant-Jahr den Freiheitspreis nicht zufällig an Dr. Katharina Fontana, denn der Trias der Kant’schen Lehre ist selten geworden im heutigen Journalismus: Das Sapere aude – also den Mut haben, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen – hat es schwer im quotengetriebenen Kampf um Aufmerksamkeit.» Das Kant-Jahr und dieser Fontana-Preis sollen Auf- und Weckruf für die Vernunft sein: für den gesunden Menschenverstand als Fundament. Für die Verhältnismässigkeit als Markstein. Für die Freiheit als Aussichtspunkt.

Die Freiheit war denn auch eine gute Überleitung zu Gastreferent Professor Thomas Zurbuchen. Er stellte die Frage in den Raum: «American Dreams» vs. «Schwizer Tröim» oder: Wie schafft die Schweiz mehr Unicorns, also Startups, die zu mehr als einer Million Franken Bewertung kommen? Im anschliessenden Podiumsgespräch, das von Unternehmerin Nicole Herzog geführt wurde, erfuhren die Anwesenden, welche Attribute einen erfolgreichen Unternehmensgründer auszeichnen. Vor allem in einem Punkt waren sich die beiden einig: Talent allein reicht nicht. Nach so viel geistiger Nahrung sorgte der Kursaal anschliessend auch noch fürs leibliche Wohl und rundete damit einen gehaltvollen Abend kulinarisch wunderbar ab.

Katharina Fontana,
Journalistin NZZ und
Preisträgerin

«Ich habe das Glück, in einer Familie gross geworden zu sein, in der man über alles diskutiert. Dabei war uns wichtig, dass die Werte Freiheit, Vernunft, Eigenverantwortung und Verhältnismässigkeit niemals ausser Acht gelassen wurden. Der Freiheitspreis ist eine grosse Ehre für mich und bestärkt mich, auch weiterhin meine Gedanken zu äussern, auch wenn – oder gerade wenn – ich damit in der Minderheit bin.»

Thomas Zurbuchen,
Astrophysiker

«Talent haben viele Menschen. Was es braucht, um wirklich erfolgreich zu sein, ist Durchhaltewille und Hartnäckigkeit. Und, ganz wichtig: Teamfähigkeit. Niemand kann alles, es braucht immer ein Team mit diversen Skills, um einander perfekt zu ergänzen. Für mich persönlich sind die Werte Freiheit und Hoffnung meine Leitsterne – die Freiheit, etwas tun und verändern zu können und die Hoffnung, dass es auch gut kommt.»

Nicole Herzog,
Unternehmerin &
Business Angel

«Als Gründerin oder Gründer muss man quasi das Rad neu erfinden wollen und dieses auch verkaufen können. Interessant ist, dass viele erfolgreiche Schweizer Start-ups von Menschen mit Migrationshintergrund gegründet wurden. Wer in ein ihm unvertrautes Land kommt, muss sich von aussen und ganz neu eindenken und enorm viele Hindernisse überwinden. Alles Attribute, die man für die Gründung eines Unternehmens ebenfalls braucht.»

Fotos: Franzisca Ellenberger

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