Es ist die Frage, die derzeit die Nation spaltet: Lassen Sie sich gegen das Coronavirus impfen oder nicht? Bei der Bärnerbär-Strassenumfrage kristallisieren sich zwei Punkte heraus. Erstens: Niemand ist für einen Impfzwang. Zweitens: Viele sind skeptisch. Dass sich alle wieder nach einem normalen Leben sehnen, liegt auf der Hand. Doch dafür braucht es, wohl oder übel, zahlreiche Geimpfte…

Fotos/Umfrage: Franzisca Ellenberger

Judith Voney (Fürsprecherin, 54), Charlie Stuber (Schülerin, 13) und René Eiholzer (Chef Fallbearbeitung, Kantonspolizei Bern, 63), Bern

Judith Voney: «Die Impfung ist eine gute Sache. Ich bin bereits registriert und werde mich impfen lassen, damit wir wieder normal leben können.»
Charlie Stuber: «Corona wird die Erde nicht verlassen. Wenn ich etwas dagegen tun kann, werde ich es machen – gebe aber den älteren Leuten den Vortritt.»
René Eiholzer: «Grundsätzlich sollten sich die Leute, die täglich an der Front arbeiten und mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun haben, impfen lassen. Aber das sollte auf Freiwilligkeit basieren.»

Claudio Bernasconi (69) und Karin Husi (65), Bern

Claudio Bernasconi: «Wir haben uns beide immer gegen die Grippe impfen lassen. Und ich habe mich auch schon für die Covid-Impfung registriert. Was ist denn die Alternative? Wir können doch nicht die ganze Wirtschaft zu Boden richten.»
Karin Husi: «Ich kaufe regelmässig für meine 92-jährige Mutter ein und wir treffen uns oft, damit sie nicht vereinsamt. Darum werde ich mich impfen lassen. Wie wir auf die neue Impfung reagieren werden, wissen wir nicht. Was uns aber noch interessieren würde, ist, warum sich so wenige Ärzte und Pflegende impfen lassen wollen. Das gibt uns ein Ungutes Gefühl. Sind wir vielleicht nur die Versuchskaninchen?»

Anja Stehlé (Back-Office Energie Seeland AG, 30), Biel und Janjck Gosteli (Kältemonteur Viessmann AG, 26), Bern

Anja Stehlé: «Ich werde mich nicht impfen lassen. Die Nebenwirkungen sind zu wenig erforscht. Bei den Risikogruppen bin ich nicht dagegen.»
Janjck Gosteli: «Ich bin gegen einen Impfzwang. Es wird dann aber wohl so kommen, dass man muss, wenn man beispielsweise Auslandferien machen oder ein Konzert besuchen will. Diejenigen, die sich impfen lassen wollen, sollen es tun.»

Barbara Kistler (Mutter links, 38), Niederwil/AG und Sabrina Zürcher (Mutter & Detailhandels-Ang., 35), Thun

Barbara Kistler: «Ich bin für eine Impfpflicht für Babys, gegen Masern, Tuberkulose, etc. – aber nicht für einen Impfzwang gegen Corona. Der Impfstoff ist noch so neu und wenig erforscht. Jeder sollte frei wählen können. Doch diejenigen, die sich nicht impfen lassen, sollen sich in Menschenmengen an die Regeln und Massnahmen halten.»
Sabrina Zürcher: «Ich bin klar gegen eine Impfpflicht. Es soll jeder selber entscheiden können. Ich werde mich erst impfen lassen, wenn der Impfstoff besser erforscht ist.»

(v.l.) Daniel Koch (39), Lou Gysin (Betreuer Wohngruppe, 35) und Michel Stuber (Fotograf und Coach, 35), alle Bern

Daniel Koch: «Wir sind alle gegen die Impfung. Die beste Impfung ist die Aare. Wir waren heute schon drin. Die einzige Wirkung der Impfung ist die Nebenwirkung. Der Körper weiss am besten, was zu tun ist – im Vergleich zu einem Medizinkonzern, der nur seine Bilanz verschönern will. Wir müssen auf unseren Körper hören. Er ist in der Lage, sich selber zu heilen.»
Lou Gysin (Mitte): «Mein siebenjähriger Sohn wurde noch nie geimpft und ist kerngesund!»

Nadia (Inh. Lila Konzept Store, 51) und Christoph von Arx (Landschaftsarchitekt David & von Arx, 55), Solothurn

Nadia von Arx: «Wenn ich mich nicht impfen lassen muss, dann – nein. Jedoch kann ich es nicht abschliessend sagen. Ich hoffe nicht, dass der Impfpass wichtiger wird als der Schweizer Pass. Sonst bleibe ich dann halt in der Schweiz. Es ist sowieso nicht normal, dass man für 50 Franken nach London fliegen kann.»
Christoph von Arx: «Wenn ich mich nicht impfen lassen muss, lasse ich es sein. Corona ist keine tödliche Krankheit. Nach Covid-19 kommt wieder etwas anderes. Wir müssen einen Weg finden, um damit umzugehen.»

Philipp Graf (Erntearbeiter, 56), Bern

«Ich weiss, was im Impfstoff ist – ein abgetriebenes Kind. Jedes abgetriebene Kind ist ein Werk des Teufels. Mit diesem Impfstoff sehe ich Schreckliches auf uns zukommen. Der Impfstoff ist auch zu wenig erforscht. Das sagen sogar Ärzte und Virologen. Normalerweise dauert so etwas zehn Jahre. Profiteurin ist einzig die Pharmaindustrie. Es werden sicher Leute an der Impfung sterben. Das wird dann aber sicher Corona zugeschoben und nicht der Impfung.»

Luc Grob (Gymnasiast, 18), Bern

«Ich finde es wichtig, dass man sich nun impfen lassen kann. Aber ohne Zwang. Ich bin aber für einen Impfpass, damit man wieder Konzerte besuchen oder andere Freizeitaktivitäten machen kann. Ich vertraue auf die Medizin, dass der Impfstoff sicher ist. Denn der heutige Zustand mit all den Massnahmen geht nicht mehr.»

Tom Bleuer (Medizinischer Gipser, 56), Steffisburg

«Ich bin klar für Impfungen. Wenn man bedenkt, dass es in Indien oder Afrika immer noch Krankheiten gibt, die es bei uns nicht mehr gibt –beispielsweise die Kinderlähmung. Ich habe durchaus meine Bedenken, dass der neue Impfstoff nach so kurzer Zeit eingesetzt wird. Normalerweise werden Impfstoffe zehn Jahre lang getestet.»

Marc Imhof (Hauswart, 29), Ittigen

«Ich bin gegenüber einer Impfung positiv eingestellt und finde es eine gute Sache. Denn wir müssen das Virus so schnell wie möglich bekämpfen.»

Daniela Pfister (Institutionsleitung Kita Wombat, 50), Bern

«Ich lasse mich ganz sicher nicht impfen. Der Impfstoff ist zu wenig erforscht, RNA verändert unsere Zellen und veränderte Zellen werden von unserem Körper abgestossen.»