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Heute fahren gegen fünf Millionen Personenwagen auf Schweizer Strassen. Foto: pixabay/marzena7
Unsere Auto-Mobilität und Kostenvergleiche

Das «eigene» Auto bleibt das liebste Verkehrsmittel

Nach den Lieferengpässen der Corona-Jahre stabilisiert sich der Automarkt wieder und liegt jetzt beinahe bei den Vor-Pandemiewerten. Mit knapp 360 000 Auto-Neuzulassungen 2023, davon waren etwa 20 Prozent elektrisch angetrieben, fahren heute gegen fünf Millionen Personenwagen auf den Schweizer Strassen.

Das Auto bleibt unangefochten das Lieblingsverkehrsmittel der Bevölkerung, weit vor den drei Millionen Velos oder der corona- und homeofice-bedingt nur noch rund 400 000 Generalabonnemente. Die Gründe für den Super-Bestseller Auto sind bekannt: «Mein», wohlige Geborgenheit, immer verfügbar, fahren ohne Umwege, allwetter-tauglich und im Quervergleich auch relativ günstig – «man ist es sich wert». Diese Mobilitätsromantik lebt trotz der ständig zunehmenden Hindernisse weiter. Parkplätze werden laufend verknappt und exorbitant verteuert. Die Strassenkapazität genügt oft nicht mehr, Einsprachen blockieren den Ausbau. Staustunden nehmen zu, gemäss Bundesamt für Raumentwicklung «Are» entstanden dadurch 2019 «Verspätungskosten» von über drei Milliarden pro Jahr, davon 20 Prozent auf Autobahnen. Dem gegenüber wurden Mehrkosten durch überfüllte Züge, Trams und Busse auf 27 Millionen geschätzt. Eine Verlagerung von Strasse auf die Schiene oder der Verkehrszeiten scheint also, alles berücksichtigend, eine Schreibtischtheorie.

Ein Umdenken findet statt: Beim Antrieb
Obwohl ideologische Einflüsse aus Politik und Medien die Velo- und ÖV-Nutzung priorisieren, bleibt das eigene Auto hip. Natürlich auf dem Land und in den Agglomerationen, aber nicht viel weniger in den Städten, wo keine Garage und kein Einstellhallenplatz leer bleiben. Veränderung erfolgt bei den Antrieben. Wie im BärnerBär schon verschiedentlich geschrieben, steigt der Anteil der «teilelektrischen» (Hybride) und vollelektrischen Autos sehr dynamisch, und was seit Einführung des Tesla «Modell S» vor rund 12 Jahren begann, erreicht einen hohen Marktanteil: Heute sind über 300 000 Autos teil- oder vollelektrisch angetrieben. Aber sonst? Auto bleibt Auto: Eigene, bequeme und bezahlbare «Fahrwände» auf vier Rädern.

Bahnfahren real günstiger, aber…
Kostenanlalysen des Bundesamtes für Statistik und des TCS errechneten zwar einen tieferen individuellen Kilometerpreis für den ÖV, aber die Differenz zum Auto ist gering. Im Betrieb vor allem nicht wirklich spürbar, denn der grösste Kostenanteil beim Auto ist die Amortisation der Kaufinvestition. Somit etwas, was Normalsterbliche nach dem Kauf abhaken. Gerechnet werden in der Realität nur die Betriebskosten. Diese wiederum sind tiefer als jene des – nota bene durch die Automobilität hoch subventionierten – ÖV.

Welche Auto-Mobilität für wen?
Wer ein Auto nur gelegentlich benö-tigt und kein eingefleischter Auto-Liebhaber ist, kann via Carsharing – die Marke «Mobility» ist auch als Bezeichnung Teil unseres Sprachgebrauchs – fast hindernisfrei über «sein» Auto verfügen, und wählt je nach Transport-Bedarf auch das passende Modell. Mehrheitlich werden die Autos weiterhin gekauft oder geleast, aber es entstehen neue Finanyierungsmodelle. Etwa das «Auto-Abonnement» von Carvolution – das Unternehmen einer Pionierin verzeichnet, dank des All-in-Preises, hohes Wachstum. Lesen Sie unsere Gespräche zu den drei wichtigsten Formen der Automobilität und finden Sie heraus, welcher Autotyp Sie selbst sind.

Flüstere dem Bär etwas.

In der Flüstertüte berichtet der BärnerBär immer wieder über Gerüchte aus der Hauptstadt. Du hast etwas gesehen oder gehört, von dem der Bär wissen sollte? Hier kannst du es ihm flüstern!

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