Muri-Gümligen holt sich gegen Weissenstein in einem rassigen Spitzenspiel den Sieg dank eines Elfmeters in der Nachspielzeit und bleibt somit Leader.

In den letzten Minuten des Topduells zwischen Muri-Gümligen und Weissenstein überschlugen sich die Ereignisse. Die Kicker von Weissenstein zapften ihre Kraftreserven an, quetschen die letzten Körner aus ihren Körpern. Sie rannten über die Couloirs oder versuchten es mit Raffinesse durchs Zentrum. Sie deckten Gümligens Abwehr mit Arbeit ein und drängten mit so viel Entschlossenheit auf den Ausgleich, dass dieser tatsächlich erzwungen wurde: Joker David Kurz drückte die Kugel in der 89. Minute nach einem feinen Angriff über die linke Seite zum umjubelten 1:1 über die Linie. Es schien, als würde sich Weissenstein für seinen couragierten Auftritt mit einem Punkt belohnen und tabellarisch in Tuchfühlung mit dem Leader bleiben. Schon im ersten Spielabschnitt hatten die Stadtberner viel zu einer attraktiven Partie beigetragen, waren aber bei der letzten Szene vor der Pause nach einem Corner 0:1 ins Hintertreffen geraten. Und dieses Szenario wiederholte sich in der Nachspielzeit erneut.

Müllers Dribbling ins Glück
Berauscht vom späten Ausgleich, gewährte Weissensteins Defensive Michael Müller zu viel Spielraum. Gümligens dribbelstarker Flitzer sprintete über den linken Flügel, düpierte zwei Gegner, drang in den Strafraum ein und provozierte zum Entsetzen von Weissenstein einen Penalty. Fabian Lokaj liess sich nicht zweimal bitten und drosch den Ball zum 2:1 ins Netz. Kurz darauf ertönte der Schlusspfiff und nun jubelten die Gümliger ausgiebig. Sie wussten, dass sie in extremis im Aufstiegskampf zu «Big Points» gekommen waren.

Adrian Lüpold