Gar nichts zu holen war am Samstag auf dem «Spitz» für bedauernswerte Könizer. Mit einer 6:1 Packung wurden die Vorörtler von den Stadtbernern regelrecht vom Platz geballert.
Nichts wars mit vorsichtigem Abtasten. Breitenrain brauchte nur gerade knapp fünf Minuten, um die Verteidigung der Könizer ein erstes Mal auseinander zu hebeln. Verteidiger Nembot fand mit einem Pass der Marke «Extraklasse» quer über den ganzen Platz auf der linken Seite Pinto, der leitete geschickt weiter zu Bruce und dessen scharfe Hereingabe drosch Stürmer Jovanovic humorlos an Gäste-Keeper Spichiger vorbei in die Maschen. Köniz, noch ziemlich bedröppelt vom schnellen Treffer, verdaddelte gleich im Anschluss das Anspiel. Wieder ging es zügig über die linke Seite: Bahmad kopierte Kollege Bruce und nochmal war es Jovanovic, welcher nur noch seinen Fuss hinhalten musste. 2:0 nach sechs Minuten.
3:0 nach nur neun Minuten
Köniz, jetzt nicht nur bedröppelt, sondern komplett von der Rolle, stand nur drei Zeigerumdrehungen später den «Spitz-Kickern» auf der linken Spielhälfte kollektiv und brav Spalier und der omnipräsente Jeremy Bruce durfte mühelos auf 3:0 erhöhen.
Breitenrain, jetzt im «Liegestuhl-Modus», liess kurz danach für einmal einen gegnerischen Ball in den eigenen Sechzehner fliegen, der Kameruner Hemrick Nembot klärte aber resolut. Zu resolut, wie der Unparteiische fand. Nembot sah Gelb und die Könizer hatten, zur Verblüffung vieler, plötzlich mit dem vom Schiri gegebenen Penalty ihre erste Torchance. Stürmer Pena schnappte sich das Spielgerät, schickte Goalie Stampfli in die falsche Ecke und verkürzte für seine Farben auf 1:3. Die Uhr zeigte zu dem Zeitpunkt gerade mal elf Minuten an. Kann Köniz womöglich zu einer Aufholjagd ansetzen?
Nach 15 Minuten wars vorbei
Nein, denn die Antwort der Platzherren kam postwendend. Die Liegestühle wurden verlassen und mit der Wucht eines ICE rollte der nächste Angriff auf die Könizer zu. Über die linke Seite – schon wieder – war es Jeremy Bruce, welcher die Verteidiger uralt aussehen liess. Sein Geschoss in den «Fünfer» fand für einmal zwar keinen Mitspieler, aber der Gegner war so nett und machte sich das Ding gleich selbst rein. 4:1 nach 15 Minuten! Damit war die Messe gelesen. Die Breitenrainer setzten sich wieder in ihre Liegestühle und die Könizer versuchten vergeblich mit langen Pässen in die Nähe des gegnerischen Kastens zu kommen.
Bei einem Eckball kurz vor der Pause konnte sich der Könizer Goalie Spichiger endlich Mal auszeichnen. Den ersten Abschluss hielt er grandios, beim Nachschuss von Chukwuemeka Nnodim war er dann aber erneut chancenlos. Und so stand es zur Pause 5:1.
Nach der Pause wurde auf beiden Seiten munter gewechselt und das Spiel, auch der Hitze geschuldet, entsprechend lahm. Mehr als ein etwas fragwürdiger Hands Penalty-Treffer für die Hausherren stand nicht mehr im Programm. 6:1 endete die sehr einseitige Partie. Immerhin können die Gäste für sich reklamieren, dass sie eine hundertprozentige Chancenverwertung hatten. Das wars dann aber auch.