
Im Jahr 2008 gegründet, kümmert sich die Bernische Eishockey-Stiftung um die Förderung talentierter Nachwuchs-Eishockeyaner im Kanton Bern. Aus Anlass des 10-Jahre-Jubiläums hat sich der Bärnerbär mit Roland Frey, Präsident des Stiftungsrats, unterhalten.
Die steuerbefreite Institution hat sich zum Ziel gesetzt, zur Nachwuchsförderung im Kanton Bern beizutragen, Nachwuchsspieler zu unterstützen und mitzuhelfen, den Erfolg des Berner Eishockeys langfristig zu sichern. In den Hockeyschulen werden Kinder bereits ab vier Jahren in den regionalen Eishockey-Klubs SC Bern Future, HC Münchenbuchsee-Moosseedorf, HC Wisle, EHC Bern 96, EHC RotBlau Bern-Bümpliz und EHC Schwarzenburg gefördert. Hier setzt die Stiftung an.
Wer und wie kam man vor zehn Jahren auf die Idee, die Bernische Eishockey-Stiftung ins Leben zu rufen?
Die Mobiliar Versicherungsgesellschaft war der Auslöser. Sie wollte sich anstelle eines Klub-Sponsorings für den bernischen Eishockey-Nachwuchs engagieren und stellte dafür ein Anfangskapital von 50000 Franken zur Verfügung. Der Startschuss erfolgte am 17. Juni 2008 mit der Gründung einer gemeinnützigen Stiftung.
Was sind Ihre Aufgaben als Präsident der Stiftung?
Die Ziele und die Organisation der Stiftung stehen hier im Vordergrund. Wesentlich ist aber vor allem – wie für meine Stiftungsratskollegen auch – die Gewinnung von wohlgesinnten Geldgebern. Unser Handlungsspielraum hängt davon ab.
Ist es das primäre Ziel, angehende Spitzenspieler zu fördern oder geht es bei der Stiftung eher um den Breitensport?
Primär ist es der Breitensport. Mit der Förderung sollen möglichst viele Nachwuchstalente erfasst werden, welche später zu Vorbildern im leistungsorientierten Nachwuchs- und Spitzensport werden.
Tut sich Ihre Stiftung auch als Organisator von Anlässen hervor?
Ja. Jährlich mit einem EishockeySchulturnier mit mehr als 100 Kindern. Dieser hochmotivierende Anlass gibt uns die Plattform, um mit einem «Gönner-Fondue» Geldgeber zu aktivieren und so einige Tausend Franken pro Jahr an Zuwendungen ausrichten zu können. Der 23. Januar 2019 ist unser nächster Termin beim SC Unterseen-Interlaken.
Hat sich die Aufgabe Ihrer Stiftung in den letzten zehn Jahren verändert?
Unser Fokus lag zu Beginn auf der Unterstützung einzelner Spieler. Später hat sich die Stossrichtung in die Breite entwickelt – heute unterstützen wir vor allem die Hockeyschulen im Kanton. Zum Beispiel mit «Einsteiger-Sets», womit die Eltern der jüngsten Buben und Mädchen und die Klubs etwas entlastet werden.
Welches sind die kurz- und langfristigen Ziele der Stiftung?
Wir wollen weiterhin begeisternde Turniere für den Eishockey-Nachwuchs austragen. Die Stiftung lebt ihre Zweckbestimmung, würde die Wirkung aber gerne noch verstärken mit einer breiteren Gönnerbasis oder mit einem finanzkräftigen Langfristpartner. Zum Wohle einer gesunden Jugend und des Eishockey-Nachwuchses im Kanton Bern.
Pierre Benoit