Die AS Italiana bleibt das Mass aller Dinge in der Gruppe 1. Mit 5:1 schiessen die Italo-Berner Gegner Aemme ab und bleiben zuoberst in der Tabelle.
Dabei war vor dem Spiel nicht unbedingt mit einem Torfestival zu rechnen. Mit dem FC Aemme stand immerhin die zweitbeste Verteidigung auf dem Platz. Und weil die Gastgeber zwar an der Spitze stehen, aber mit Toren in der Regel geizen (nur 13 in 6 Partien), sind die 6 Treffer eine kleine Überraschung. Die Hausherren gingen die Partie forsch an und kamen schon mit den ersten Angriffen dem gegnerischen Kasten gefährlich nahe. Und bereits in der 6. Minute klingelte es zum ersten Mal im Gehäuse der Emmentaler: Gottardi überlief auf der rechten Seite seinen Verteidiger, bediente in der Mitte Kollege Canelli und der vollendete zur frühen Führung.
Die Riesenkrake
Die Hausherren blieben auch nach dem Treffer dominant, vertändelten ihre Chancen aber schon fast fahrlässig. Die Gäste ihrerseits rannten fleissig, sahen das Tor Italianas in der ersten halben Stunde aber nur aus der Ferne. Kurz vor dem Pausenpfiff lag der Ball überraschend dann doch im Netz der Berner: Ein Schuss, der das Tor eigentlich um einige Meter verfehlt hätte, knallte an den Rücken von Aemmes Nico Erhard und von dort am überraschten Goalie Hofer vorbei in die Maschen zum 1:1. Nach der Pause waren es die Gäste aus Zollbrück, die das Spiel in die Hand nahmen und zu einigen Gelegenheiten kamen. In der 50. Minute wollten die Emmentaler schon zum Jubeln ansetzen: Stümer Lüthi konnte aus kurzer Distanz draufhauen und schickte das Spielgerät Richtung rechte Torecke. Im Tor aber machte Goalie Hofer einen auf Riesenkrake und zauberte den Ball noch vor der Linie weg. Die Gäste rauften sich ob der vergebenen Chance noch die Haare und vergassen Henry Benavides, der munter über den Platz ziehen konnte – mit seinem feinen Zuspiel Luc Jordi fand, welcher sich seelenruhig die Ecke aussuchen konnte und zur 2:1 Führung traf.
Der Fahnentest
Danach wollte Italiana wissen, ob der Linienrichter auch wirklich jedes Offside erkennen würde. Tat dieser zuverlässig ein knappes Dutzend Mal. In der 64. Minute blieb das Fähnchen endlich mal unten und der Angriff führte zu einem Eckball mit Folgen. Völlig unbedrängt traf Henry Benavides per Kopf über Goalie Janic Minder hinweg zum 3:1. Italiana schien sich seiner Sache sicher und machte es sich vor dem eigenen 16er gemütlich. Zwei, drei Mal fast zu gemütlich. Aemme konnte aber nicht profitieren. Im Gegenteil – vier Minuten vor Schluss wusste sich Verteiger Zinniker im Strafraum gegen Stürmer Jordi nur mit einer Sense zu helfen. Rot und Penalty. Canelli versenkte das Leder zum 4:1. Den Deckel auf den Topf machte nach einem Solo-Tänzchen à la Maradona der eingewechselte Tzioutzios mit dem 5:1in der Nachspielzeit. Italiana sitzt weiterhin auf dem Leader-Thron und Aemme rutscht nach der Klatsche unter den Strich.