Das Duell Goldstern, mit bisher zwölf, gegen Länggasse, gar nur mit elf erzielten Treffern, versprach nicht unbedingt eine trefferreiche Partie. Am Ende triumphierten die Städter.
Passend zur «Week of the Referee» wurden die Schiedsrichter vor Spielbeginn unter dem Motto «no referee, no game» geehrt – ein Merci gibt’s auch von uns. Unter dem Motto «auf los geht’s los» hätte auch die Partie starten dürfen. Das Spiel startete jedoch wie erwartet: Chancen blieben Mangelware, das Geschehen fand meist im Mittelfeld statt. Beide Teams zeigten sich alles andere als treffsicher und mieden die Nähe des gegnerischen Strafraums. Immerhin trat Goldstern zu Beginn etwas bestimmter auf, ohne jedoch wirklich Gefahr zu entwickeln. Nach 30 Minuten sorgte Länggasse erstmals für ein Lebenszeichen der Partie: Nach einer geklärten Ecke der Gäste, landete der Ball bei Mittelfeldakteur Sebastian Buhl an der Strafraumgrenze, dessen strammer Schuss an die Latte krachte. Die Hausherren zeigten sich davon unbeeindruckt und spielten weiterhin sicher, aber ideenlos von Seite zu Seite. In der 38. Minute dann endlich ein Lichtblick: Loïc Staub fand mit einer hohen Hereingabe Elia Rotach im Strafraum, der aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung einschoss.
Ansprache mit Wirkung
Die Halbzeitansprache des neuen ad-Interim FCL-Trainers Ivan Obradovic schien Wirkung zu zeigen. Länggasse kehrte energischer zurück und nahm mit schnellem, zielstrebigem Passspiel das Zepter in die Hand. In der 58. Minute fiel dann folgerichtig der Ausgleich: Sebastian Buhl verwandelte ein Zuspiel aus dem Mittelfeld zum 1:1. Mit dem Treffer wuchs das Selbstvertrauen der Gäste, während Goldstern zunehmend Schwierigkeiten hatte Antworten aus dem Spiel heraus zu finden. Das Spiel wurde zunehmend ruppiger, die Zweikämpfe härter – und in der 76. Minute bekam Länggasse die grosse Chance zur Führung: Elfmeter! Kapitän Raphael Aebischer versenkte souverän zum 2:1. Goldstern versuchte in den Schlussminuten nochmals alles, um zumindest einen Punkt zu retten. Leon Bühner hatte im eins gegen eins mit René Lauper sogar die Ausgleichschance, doch der Länggasse-Keeper parierte grandios. Tief in der Nachspielzeit kam es nochmals zu einer strittigen Szene: Marco Wittmer ging nach einem Luftduell im Strafraum zu Boden, doch der Schiedsrichter winkte schnell ab – sehr zum Ärger der Heimfans. Wenige Sekunden später folgte dann der Schlusspfiff. Mit diesem wichtigen Auswärts-Dreier bleiben die Quartier-Berner zwar Tabellenschlusslicht, sehen sich aber nur noch zwei Punkte vom rettenden Ufer entfernt.