Aufsteiger Schönbühl und der Gast aus Heimberg trennen sich nach einer spannenden Partie 2:2 unentschieden. Aus Sicht der Einheimischen ein ärgerlicher und vermeidbarer Punktverlust.
Der Platzspeaker war kaum fertig mit Ablesen der Mannschaftsaufstellungen, da klingelte es bereits im Kasten der Schönbühler. Die Gäste aus Heimberg nutzten die erste Chance gegen eine schlampige Schönbühler Hintermannschaft im Tiefschlaf und traf durch Patrick Beck wunderbar per Kopf zum 0:1. Der Weckruf zeigte beim Heimteam Wirkung: Ohne in Panik zu verfallen, übernahm Schönbühl das Spieldiktat, liess den Ball gut und kontrolliert in den eigenen Reihen laufen und spielte variantenreich nach vorne. In der 9. Minute resultierte aus den Angriffsbemühungen ein erster Eckball. Und Standards in Tornähe sind beim Aufsteiger auch dank Drin Budakova eine echte Waffe. So auch dieses Mal: Schlitzohr Budakova zog den Corner scharf auf den nahen Pfosten, die Heimberger konnten nur ungenügend klären und schon stand es durch Raif Hazeraj 1:1.
Verdiente Führung
Nach dem Ausgleich flachte die zuvor intensive Partie ein wenig ab. Die beiden Teams neutralisierten sich im Mittelfeld. Bis zur 27. Minute: Da verloren die Heimberger an der Mittellinie den Ball an Budakova, der sah Kollege Till Holzäpfel und dieser bediente mit einem präzisen Pass Hazeraj, welcher sich seinerseits vogelfrei die Ecke im Kasten von Gäste-Goalie Liechti aussuchen konnte und seine Farben verdient mit 2:1 in Führung brachte. Nach dem Treffer wurde Heimberg etwas stärker, hatte einen Hauch mehr Ballbesitz, aber Schönbühl blieb mit dem Dreizack Budakova, Holzäpfel und Hazeraj in der Spitze stets brandgefährlich.
Entscheidung verpasst
Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel hatten die Platzherren die Riesenchance den Sack zuzumachen: Wieder war es der bullige Budakova, welcher sich im Zentrum gegen zwei Heimberger behaupten konnte, mit einem Zuckerpass Hazeraj bedient und zusehen musste, wie dieser seine Vorlage hauchdünn am Pfosten vorbei pfefferte. Nach der verpassten Gelegenheit beschränkten sich die Schönbühler zunehmend aufs Verteidigen des knappen Vorsprunges. Als unglücklich, man könnte auch sagen naiv, war die Herausnahme der drei dominierenden Offensivkräfte des Heimteams kurz vor Ende: Vorne konnte nämlich von den für die drei eingewechselten Spieler kein Ball mehr gehalten werden. Heimberg übernahm das Zepter gerne und traf in der 90. durch Fuhrer per Volley sehenswert zum letztlich für sie glücklichen 2:2. Die Schönbühler bleiben trotz der leichtfertig verschenkten Punkte immer noch vorne dabei und die Gäste aus Heimberg haben jetzt etwas mehr Distanz zu den Abstiegsplätzen.