Für viele war 2020 wohl das härteste Jahr des Lebens. 2021 kann also nur besser werden? Sicherlich – und das nicht nur wegen der Impfung. Der Bärnerbär lässt mehrere prominente Bernerinnen und Berner verhaltenen Optimismus versprühen. Ein Licht am Ende des Tunnels scheint sichtbar – das ist deutlich mehr, als wir uns noch vor einigen Wochen zu träumen gewagt haben.

Nicole Berchtold, SRF-Moderatorin
«Meine Welt hat sich gefühlt tagtäglich einmal auf den Kopf gedreht»
Nun ist es vorbei, das 2020. Ein aufwühlendes Jahr, zu dem jeder seine ganz eigene Corona-Geschichte erzählen kann. So auch ich. Meine Welt hat sich gefühlt tagtäglich einmal auf den Kopf gedreht. Als ich manchmal von Zuhause ins Fernsehen fuhr, galten am Morgen andere Regeln als am Abend, in Bern andere als in Zürich, für mich andere als für dich. Komisch, irritierend. Egal, wen ich wo traf, jeder war ein Virologe oder Bundesrat und glaubte, die neusten Fakten zu kennen. Ein interessantes Phänomen, die Leute fokussieren sich übermässig auf die wenigen Fakten, die sich aus all den grossen Schlagzeilen rausfiltern lassen. Sie versprechen sich davon wohl eine Art Sicherheit. Eigentlich verständlich.
Nun, leider sind nicht alle Geschichten ‹richtig›, die da rumgereicht wer-den. Vom Coiffeur über den Komiker, alle verbreiten so viel Halbwissen wie noch nie. So ist es eine grössere Herausforderung als sonst, sich eine Meinung zu bilden. Aber genau darum geht es. Jeder soll seine eigene Meinung haben, seine eigenen Gedanken und Vorstellungen zu der aktuellen Situation. Schliesslich müssen wir nicht alle gleich denken. Wichtig ist nur, dass wir den in der Mathematik so häufig proklamierten ‹grössten, gemeinsamen Nenner› finden – denn wir sitzen alle im gleichen Boot. Von A-Promi bis Online- Einkäufer, in Bern und in Zürich. Persönlich hoffe ich, dass es schlussendlich das ist, was die Corona-Pandemie in unserer Gesellschaft auslösen wird: die Solidarität unter den Menschen.»

Alec von Graffenried, Berner Stadtpräsident
«Die Fusion schafft neue Perspektiven für die Entwicklung unserer Region»
Liebe Bernerinnen und Berner
Ich höre es täglich in den Lauben: Wir sind alle froh, 2020 Adieu zu sagen. Im neuen Jahr wollen wir für einmal einen Schritt zurück machen, zurück ins Leben! Ich freue mich sehr, mich auch 2021 als Stadtpräsident für Bern und die Menschen in Bern einzusetzen.
An Aufgaben fehlt es im Moment grad nicht: Zuerst müssen wir die Corona- Krise mit ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen erfolgreich bewältigen und gleichzeitig den städtischen Finanzhaushalt wieder ins Lot bringen. Doch auch mit der Gemeindefusion geht es weiter – der Stadtrat und der GGR Ostermundi-gen haben dem Projekt im Dezember klar zugestimmt. Das motiviert! Die Fusion schafft neue Perspektiven für die Entwicklung unserer Region.
Vielfalt und der Einbezug aller sind unverzichtbare Voraussetzungen für eine positive wirtschaftliche Entwicklung und unser Zusammenleben. Deshalb setzen wir uns auch weiterhin dafür ein, dass alle, die wollen, an der Entwicklung von Bern mitmachen können. Zäme geit’s wyter – die Stadt der Beteiligung lebt auch 2021. Ich wünsche Ihnen allen von Herzen ein gutes neues Jahr!»

Christa Markwalder, Präsidentin Swiss Retail Federation/FDP-Nationalrätin
«Mein Motto für 2021: Chancen erkennen und nutzen»
Nach dem Krisenjahr 2020 dürfen wir verhalten optimistisch in die Zukunft schauen: Denn wir wissen inzwischen wesentlich besser, wie wir uns vor dem Covid-19-Virus schützen können, als zu Beginn. Wenn wir die allgemeinen Verhaltensregeln konsequent einhalten, na-mentlich Abstand wahren, kein Händeschütteln, keine Umarmungen und Müntschis zulassen, können wir der Weiterverbreitung dieses hinterhältigen Virus‘ Einhalt gebieten. Dies liegt in unser aller Interesse. Schliesslich sehnen wir uns alle danach, wieder unbeschwert lädelen zu gehen (wobei die Einkaufsläden dank der funktionierenden Schutzkonzepte nie zu den Anste-ckungsorten gehörten) und unsere Freundinnen und Freunde zu treffen. Die Impfung bringt Licht am Ende des Tunnels. Gerade für gebeutelte Branchen wie den Detailhandel, die Gastronomie, Kultur und Sport. Bis dahin sollen innovative Konzepte wie click&collect oder Take-away behörd-lich nicht verhindert werden. Dank gebührt auch allen Kulturschaffenden, die uns in diesen Zeiten digital Kunst und Musik als Balsam für unsere Seele vermitteln.»

Linda Nartey, Kantonsärztin Kanton Bern
«Wir wissen, was bei der Bewältigung der Pandemie hilft»
Nichts währet ewig. 2020 hat uns mit Corona ins 2021 entlassen, die Pandemie ist noch in voller Aktivität. Trotzdem sehe ich Licht am Ende des Tunnels, auch wenn wir nicht wissen, wie lange der Tunnel noch ist.
Wir wissen, was bei der Bewältigung der Pandemie hilft, also packen wir es doch weiter und erneut gemeinsam an. Durch die Umsetzung der bekannten Massnahmen schaffen wir es gemeinsam bis zum Ende des Tunnels ans Licht. Als Gesellschaft gestärkt wieder hinaus in eine neue Freiheit.
Neben Schutzmassnahmen kommt neu ab 11. Januar und im Verlauf der nächsten Wochen und Monate die Möglichkeit der Impfung dazu. Je mehr Menschen sich impfen lassen, umso grösser die eindämmende Wirkungauf die Pandemie und umso grösser die Aussicht auf einen unbeschwerteren Sommer und Herbst 2021. Die Natur fordert uns mit Corona heraus und spart nicht damit, unsere Aufgaben in der Pandemiebekämpfung immer wieder etwas zu verändern. Gemeinsam können wir diese Aufgaben bewältigen. Solidarität wird die erforderliche Energie freisetzen. Ich bedanke mich bei allen, die weiter mithelfen.»

Jana Neuhaus, Mittelfeldspielerin YB
«Schauen wir positiv in die Zukunft. Neues Jahr, neues Glück»
Die aktuelle Situation rund um das Co-ronavirus hat unseren Alltag verändert und völlig auf den Kopf gestellt. Neue Herausforderungen und gewisse Einschränkungen liegen hinter uns. Unsere Saison wurde im Früh-jahr leider abgebrochen und wir konnten unserer Leidenschaft vorerst nicht mehr nachgehen. 2020 war definitiv kein einfaches Jahr und dürfte den meisten Menschen wohl nicht in bester Erinnerung bleiben. In dieser Zeit mussten wir auf viele Sachen verzichten. Dennoch bin ich positiv gestimmt, dass wir dieses Jahr hoffentlich bald wieder nahe an die Normalität herankommen. Wir blicken auf eine sehr erfolgreiche Vorrunde zurück und ich bin extrem motiviert, daran anzuknüpfen. Wenn wir die Meisterschaft unter den besten zwei Teams abschliessen würden, hätten wir die Möglichkeit, nächste Saison in der Women‘s Champions Leaguemitzuspielen. Für mich würde somit ein grosser Traum in Erfüllung gehen. Ich kann es kaum erwarten, wieder loszulegen. Schauen wir positiv in die Zukunft. Neues Jahr, neues Glück.»