Existenzkampf und Korruption – Fussball ist unser Leben

Kurz vor Beginn der FussballWM zeigt DAS THEATER an der Effingerstrasse die Schweizer Erstaufführung «Der rote Löwe – Fussball ist unser Leben».

Im aktuellen Stück des britischen Dramatikers Patrick Marber geht es um Religion und Rausch, Loyalität und Existenzkampf, Geld und Korruption. All das kann Fussball sein, gleichsam eine Metapher des Lebens. In einer der männlichen Hauptrollen steht der fussballbegeisterte Gilles Tschudi gemeinsam mit dem YB-Fan Fabian Guggisberg auf der Bühne.

Der Kosmos Umkleidekabine
Der Schauplatz von «Der rote Löwe» ist eine schäbige Umkleidekabine eines Provinzvereins und es bedarf nur drei vielschichtiger Figuren, um einen ganzen Kosmos «auf den Rasen» zu zaubern. Matto, der einen erfolglosen Verein trainiert, glaubt, das grosse Los gezogen zu haben: Sein junger neuer, hochtalentierter Spieler, Dragan, könnte das Team ganz nach oben schiessen. Matto träumt vom grossen Geld, denn für Talente wie Dragan winken hohe Transfersummen. Aber der Materialwart Ben steht ihm im Weg. Ben war einmal Fussball-Profi, heute bü- gelt er ehrenamtlich die Trikots. Anders als der Trainer sieht Ben in Dragan den unverdorbenen Sportler, den es behutsam aufzubauen gilt. Mit allen Mitteln versuchen beide Männer, einen faustischen Pakt mit Dragan zu schliessen, bei dem alte Regeln gegen neue antreten und in dem auch Dragan nicht immer fair taktiert.

Der Autor und Fussballfan
Patrick Marber wurde 1964 in Wimbledon geboren. Nach seinem Englischstudium in Oxford arbeitete er einige Jahre als Stand-up-Comedian sowie als Autor und Darsteller. Für sein Debütstück «Poker» (1995) bekam er den Evening Standard Award in der Kategorie «Beste Komödie» und gehörte seitdem zu den wichtigsten britischen Gegenwartsdramatikern. Marber war selbst Miteigentümer eines Fussballvereins.
Den Lewes FC rettete er gemeinsam mit einer Gruppe von Fans, indem sie Lewes zu einem gemeinschaftseigenen Club wie Barcelona machten. Heute floriert der Verein.

«Der rote Löwe –
Fussball ist unser Leben»
DAS THEATER
an der Effingerstrasse
Effingerstrasse 14
20 bis 21.30 Uhr
Premiere: Samstag, 2. Juni

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