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BETTERHOMES ordnet ein – Anhaltende Preisschwankungen auf den Schweizer Energiemärkten 

Bild: ©sam richter/Adobe Stock

Die Schweizer Energiemärkte verzeichnen seit geraumer Zeit eine Phase der Volatilität. Die Preise für Gas, Strom und Öl sind stark gestiegen und es ist unklar, wann sich die Situation wieder stabilisieren wird. Da die Energiekosten einen wichtigen Faktor bei der Bewertung und Finanzierung von Immobilien darstellen, wird diese Entwicklung langfristig zu einer grossen Herausforderung für die Immobilienbranche. In diesem Artikel werfen die Immobilienexperten von BETTERHOMES einen genauen Blick auf aktuelle Tendenzen und geben Eigentümern und Interessenten effektive Handlungsempfehlungen. 

Die aktuelle Situation auf den Energiemärkten – BETTERHOMES bewertet Herausforderungen für die Immobilienbranche 

Steigende Preise und eine grosse Unsicherheit prägen das Bild des Jahres 2024. Haupttreiber dieser Entwicklung sind die stark gestiegene Nachfrage nach Energie nach der COVID-19-Pandemie, der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen gegen Russland, die Reduzierung der Gaslieferungen aus Russland sowie die Energiewende und der damit verbundene Umstieg auf erneuerbare Energien, der zu Investitionen in neue Infrastruktur und Technologien führt. 

Für die Immobilienbranche stellen diese Entwicklungen grosse Herausforderungen dar, da steigende Energiekosten zu höheren Betriebs- und Herstellungskosten führen. Das wiederum bekommen Besitzer, Interessenten und Mieter zu spüren. So hat sich etwa der Gaspreis seit dem Jahr 2021 mehr als vervierfacht. Hervorzuheben ist hier das Jahr 2022, in dem an den europäischen Spotmärkten zum Teil mehr als 300 Euro pro Megawattstunde verlangt wurden. Auch der Strompreis ist stark angestiegen. 2022 lag er in Deutschland bei durchschnittlich 40 Cent pro Kilowattstunde. 

Auswirkungen auf die Immobilienpreise in der Schweiz 

Die starke Dynamik an den Energiemärkten hat sich auf die Immobilienpreise in der Schweiz ausgewirkt. Auf Ebene der Kaufpreise zeichnen sich erste Anzeichen einer Stagnation ab, in Regionen wie Zürich und Genf etwa seit 2023. Auch ist die Zahl der Immobilientransaktionen im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. So ist etwa laut Immobilienmarktbericht 2023 des Schweizerischen Immobilienverbandes im ersten Quartal 2023 ein Minus von 17 % zu verzeichnen. Im Kanton Zürich sank die Zahl der Transaktionen im zweiten Halbjahr um 14 %. In Genf war mit Blick auf das ganze Jahr sogar ein Rückgang von 21 % zu verzeichnen. Dabei war das Minus am stärksten bei den Eigentumswohnungen. 

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Entwicklung nicht allein auf die Unsicherheiten an den Energiemärkten zurückzuführen ist. Hier sind auch die durch die steigenden Zinsen schwerer werdenden Finanzierungen, die nach wie vor hohen Immobilienpreise und eine Abwartetendenz vieler Käufer und Verkäufer zu nennen. Weitere relevante Entwicklungen in diesem Zusammenhang sind eine geringere Nachfrage nach energieineffizienten Immobilien, steigende Betriebskosten und wachsende Mieten. Ebenso dürfte sich das Eidgenössische Raumplanungsgesetz perspektivisch auf den Schweizer Immobilienmarkt auswirken. 

Auswirkungen der Preisschwankungen auf Finanzierungen 

Schwankungen auf den Energiemärkten beeinflussen die Zinsen, die Banken für Immobilienfinanzierungen verlangen. Das liegt daran, dass die höheren Energiepreise zu höheren Betriebskosten für Immobilien führen. Banken verlangen als Reaktion darauf höhere Zinsen, um das höhere Risiko für Kreditnehmer zu kompensieren, was die Gesamtkosten der Finanzierung erhöht. Auch dürften die Anforderungen der Banken an die Bonität der Käufer steigen. Gleichzeitig wirken sich steigende Energiekosten auf die Immobilienrendite und damit auf Gewinne aus Immobilientransaktionen aus. 

Starke Schwankungen auf den Energiemärkten können auch das Bewusstsein für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit erhöhen. Infolgedessen könnte die Nachfrage nach energieeffizienten Immobilien steigen, da sie langfristig niedrigere Betriebskosten versprechen. Dies könnte zu einer verstärkten Finanzierung solcher Projekte führen. 

Eine weitere häufig zu beobachtende Auswirkung betrifft die Risikobewertung bei der Kreditvergabe. Banken und andere Kreditgeber berücksichtigen bei der Vergabe von Immobilienfinanzierungen das Risiko von Energiepreisschwankungen. Wenn die Energiemärkte stark volatil sind, könnten Kreditgeber die Kreditvergabepraktiken verschärfen und strengere Anforderungen an die Kreditnehmer stellen, um sich vor möglichen Zahlungsausfällen zu schützen. 

Schwankungen auf den Energiemärkten können auch die langfristige Planung und Investitionssicherheit für Immobilienprojekte beeinträchtigen. Investoren könnten zögern, in Projekte zu investieren, wenn sie unsicher sind, wie sich die Energiekosten in Zukunft entwickeln werden. Dies könnte zu einer Verringerung der verfügbaren Finanzierungsmöglichkeiten für Immobilien führen. 

Ausblick auf den Schweizer Immobilienmarkt im Jahr 2024 

Die Entwicklung des Schweizer Immobilienmarktes im Jahr 2024 ist schwer vorherzusehen. Es gibt jedoch einige Faktoren, die man genau beobachten sollte: 

  • Zinsen: Es wird erwartet, dass die Zinsen im Jahr 2024 weiter steigen werden. Dies könnte zu einer weiteren Verlangsamung der Nachfrage nach Immobilien führen. 
  • Energiepreise: Die Preisschwankungen an den Energiemärkten könnten weiterhin anhalten. Dies könnte die Nachfrage nach energieeffizienten Immobilien weiter erhöhen. 
  • Wirtschaftliche Lage: Die allgemeine wirtschaftliche Lage wird die Entwicklung des Immobilienmarktes beeinflussen. Eine Rezession könnte zu einem Rückgang der Nachfrage nach Immobilien führen. 

Es ist davon auszugehen, dass der Schweizer Immobilienmarkt im Jahr 2024 weiterhin volatil sein wird. Die Preise könnten stagnieren oder leicht sinken. Die Nachfrage nach energieeffizienten Immobilien wird voraussichtlich weiter steigen. 

Folgende Szenarien sind möglich: 

  • Szenario 1: Die Zinsen steigen weiter, die Energiepreise bleiben hoch und die Wirtschaft schwächt sich ab. In diesem Szenario würde der Immobilienmarkt deutlich abkühlen. Die Preise würden sinken und die Nachfrage würde zurückgehen. 
  • Szenario 2: Die Zinsen steigen moderat, die Energiepreise stabilisieren sich und die Wirtschaft wächst moderat. In diesem Szenario würde der Immobilienmarkt weiterhin stagnieren. Die Preise würden sich kaum verändern und die Nachfrage würde stabil bleiben. 
  • Szenario 3: Die Zinsen sinken, die Energiepreise fallen und die Wirtschaft wächst stark. In diesem Szenario würde der Immobilienmarkt wieder an Fahrt gewinnen. Die Preise würden steigen und die Nachfrage würde zunehmen. 

Welches Szenario am wahrscheinlichsten ist, lässt sich derzeit nicht mit Sicherheit sagen. Es ist jedoch wichtig, die verschiedenen Faktoren langfristig zu beobachten, um bei Bedarf die richtigen Investitions- und Desinvestitionsentscheidungen treffen zu können. 

Handlungsempfehlungen für Immobilienbesitzer und -käufer 

Da davon auszugehen ist, dass der Energiemarkt auch in den kommenden Monaten und Jahren von starken Schwankungen betroffen sein wird, sollten sich sowohl Besitzer als auch Käufer darauf einstellen. Für Immobilienbesitzer etwa sind folgende Massnahmen sinnvoll.  

  • Energetische Sanierung: Die energetische Sanierung einer Immobilie kann sich lohnen, da sie zu einer Senkung der Energiekosten führt. Dies kann den Wert der Immobilie steigern und die Vermietbarkeit verbessern. 
  • Anpassung der Mietverträge: Die gestiegenen Energiekosten können in den meisten Fällen auf die Mieter umgelegt werden. Dies sollte jedoch transparent und in enger Absprache geschehen. 
  • Fördermittel nutzen: Die Schweizer Regierung bietet verschiedene Fördermittel für die energetische Sanierung von Immobilien an. Diese sollten ausgeschöpft werden, um die Kosten zu senken. 

Immobilienkäufer auf der anderen Seite sollten folgende Punkte beachten 

  • Energiebilanz: Die Energiebilanz der Immobilie sollte bei der Kaufentscheidung unbedingt berücksichtigt werden. Energieeffiziente Immobilien sind wertstabiler und haben niedrigere Betriebskosten. 
  • Finanzierungskonditionen: Die Finanzierungskonditionen sollten genau verglichen werden. Günstige Zinsen und eine lange Laufzeit können die Kosten deutlich senken. 
  • Langfristige Auswirkungen: Die langfristigen Auswirkungen der Preisschwankungen auf den Immobilienmärkten sollten einkalkuliert werden. Immobilien sind eine langfristige Investition, daher sollten Käufer nicht nur auf kurzfristige Trends reagieren. 

Das BETTERHOMES-Fazit 

Die Preisschwankungen auf den Energiemärkten stellen die Immobilienbranche vor grosse Herausforderungen, da sie sich unmittelbar auf die Betriebs- und Herstellungskosten von Immobilien auswirken. Hervorzuheben sind hier vor allem die gestiegene Nachfrage, der Russisch-Ukrainische Krieg und der verstärkte Übergang zu erneuerbaren Energien. Diese wirken sich vor allem auf die Finanzierungen aus, die auf lange Sicht teurer werden dürften. Dies wiederum kann dazu führen, dass sich weniger Menschen Immobilien leisten können, dass die Nachfrage sinkt und die Preise steigen. Interessenten und Eigentümer sind unter diesen Voraussetzungen angehalten, die Entwicklungen genau zu verfolgen und vor allem auf Potenziale in den Bereichen Energieeffizienz und Fördermittel zu achten. 

ÜBER BETTERHOMES

Mit dem hybriden Maklermodell aus der Kombination eigener Technologie und lokaler Expertise steht BETTERHOMES seit 2005 als Pionier unter den Immobilienmaklern für eine erfolgreiche Immobilienvermittlung zu fairen Konditionen. Damit garantieren wir Immobilienanbieterinnen und -anbietern das beste Preis-/Leistungsverhältnis einer Maklerdienstleistung und bieten Immobiliensuchenden zudem ein möglichst grosses und attraktives Immobilienangebot.

Weiterführende Informationen:  

 

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