Es ist viel passiert in der Arbeitswelt. Corona mit seinem Homeoffice-Trend hat da einiges verändert und zwingt Unternehmen zunehmend ihre Bürokonzepte neu zu denken. Einfach nur neue Möbel hinstellen ist keine nachhaltige Lösung. Warum es sich lohnt, hier ein bisschen genauer hinzuschauen, weiss Andrea McCabe, Projektleiterin Innenarchitektur, von Büro Bischof Bern.
Bereits beim Eintreten in die Räume von Büro Bischof Bern im Berner Kirchenfeldquartier, erwartet einem eine nicht alltägliche Arbeitswelt – der grosse Raum ist in diverse kleinere und grössere Einheiten aufgeteilt, von gemütlichen Lounges, kleineren Kabinen, Büroeinheiten bis links neben dem Eingang hin zu einer hübschen Kaffeebar. Gleich daneben ist auch ein Regal mit den unterschiedlichsten Gin-Sorten zu finden. Andrea McCabe schmunzelt: «Wir haben gemerkt, dass wir alle ein Faible für erlesenen Gin haben. Dieser gemeinsame und verbindende Wert sollte auch einen Platz in unserer Arbeitswelt finden». Ganz allgemein sei es zentral, dass die Büroräumlichkeiten die Werte und die Kultur einer Firma widerspiegeln würden, ist die Projektleiterin für Innenarchitektur überzeugt. «Neben der Unternehmens-DNA tragen die Arbeitsräume im besten Fall aufgrund ihrer Anordnung, Ausstattung und Farbgebung dazu bei, dass ein Team optimal zusammenarbeiten und sich dabei wohlfühlen kann».
Was es braucht, damit ein Team optimal zusammenarbeiten kann, sei komplexer als es sich manch ein Unternehmer vorstelle. «Deshalb haben wir sogenannte «Wörkshops» konzipiert, in welchen gemeinsam einerseits mit der Geschäftsleitung und anderseits mit den Mitarbeitenden erarbeitet wird, welchen Nutzen das Büro künftig haben und wie dieses aussehen soll. Zentral sei dabei, welche Unternehmensstrategie das Unternehmen habe und welche Rahmenbedingungen zur Verfügung stünden», erklärt Andrea McCabe.
«Manchmal sind gar keine neuen Büromöbel nötig, sondern nur eine Ergänzung dazu, eine Neuanordnung mit ein paar baulichen Anpassungen und neuen Farben», weiss McCabe aus Erfahrung. Und fast in jedem Unternehmen sei auch ein verbindendes Element zu finden, das vielleicht nicht direkt mit dem Büroalltag zu habe, aber ein Team zusammenschweissen könne: «Beispielsweise wurde im Rahmen eines Workshops klar, dass alle Teammitglieder gerne kochen – mit dem Einbau einer etwas grösseren Küche gab man diesem verbindenden Element Raum und schaffte damit den verstärkten Zusammenhalt des Teams, was sich letztendlich in einer besseren und effektiveren Zusammenarbeit auszahlte».