Enge Stuhlreihen und Studierende, versteckt hinter Bildschirmen – so stellen sich Viele den Uni-Alltag vor. Dass der auch ganz anders aussehen kann, zeigt das neue Ideenlabor der Universität Bern.
Ende Oktober hat die Universität Bern ihr neues Ideenlabor eröffnet. Beim Ideenlabor handelt es sich um einen Projekt- und Kreativraum, in dem neue Ideen entstehen und von Studierenden, Forschenden und Mitarbeitenden zu innovativen Lösungen weiterentwickelt werden sollen. Wie funktioniert das ganz genau? Universitätsangehörige können das Ideenlabor und dessen Ausstattung buchen, um kleinere Veranstaltungen und Workshops zu organisieren. Ausserdem sollen Dozierende den Raum nutzen können, um neue interaktive Formate in der Lehre auszuprobieren. Ist der Raum nicht gebucht, steht er Studierenden als Hub für spontane Treffen zur Verfügung. Betreut wird das Ganze von einem interdisziplinären Team.
«Unser Ziel ist es, Universitätsangehörigen mehr Raum für Kreativität und Austausch zu bieten, um Forschung in Projekte mit gesellschaftlichem Mehrwert zu übersetzen», erklärt Projektleiter Arno Ratzinger. Im Fokus stehen Fragestellungen, die uns alle betreffen: Klimawandel, Gesundheitsversorgung, Digitalisierung oder soziale Gerechtigkeit. Zentral für solche Fragen ist eine Zusammenarbeit von verschiedenen Fachrichtungen und über alle Ebenen der Organisation hinweg. Konkret werden hier bspw. Potenzialgespräche organisiert, die Forschende verschiedener Institute zusammenbringen, um Überschneidung zu identifizieren und interdisziplinäre Projekte voranzubringen. Dazu beitragen soll auch die Einrichtung des Raumes: Mit der flexiblen Möblierung, moderner technischer Infrastruktur und einer grossen Auswahl an Workshop-Material bietet er optimale Bedingungen, um praxisorientiert zu arbeiten und Schwung in neue Ideen zu bringen. Gleichzeitig soll im Ideenlabor auch der Austausch mit der Gesellschaft ermöglicht werden. Mit temporären Ausstellungen und kleinen Anlässen sollen auch Nicht-Universitätsangehörige einen Einblick in die Projekte erhalten. So wurde der Raum kürzlich für eine interaktive Ausstellung über ein Forschungsprojekt zu nachhaltigem Wanderfeldbau genutzt.