Kunstausstellung, Musik, Interviews und Comedy – vereint auf einer grossen Party mit 320 Gästen. Das alles beinhaltete die Vernissage von Polo Hofers «Saitensprünge», die mittlerweile zu einer festen Grösse der Berner Events geworden ist.
Die Ausstellung «Saitensprünge» ist der Publikums- und Medienmagnet schlechthin. Das wundert auch nicht bei dem Lineup, das die Singer Songwriterin Stefanie Keusen jeweils zusammenstellt. Nachdem bereits Polo Hofer, Otto Waalkes, Dieter Meier, Sina und viele weitere Musiker und Musikerinnen ihre Werke in der Ausstellung vorstellten, sind dieses Jahr unter anderem Bilder von Chris von Rohr und dem «5. Beatles» Klaus Voormann zu sehen.
Bei der Vernissage waren alle sechs Künstler anwesend, gesellten sich unter die Gäste und stellten sich dem Interview von Cornelia Bösch (SRF Tagesschau und Sängerin ) auf der Bühne über ihre Musik und Kunst, inklusive Live Performances.
Chris von Rohr erntete in seinem ausführlichen Gespräch mit Cornelia Bösch über seine Bücher, Bilder und Musik, viel Sympathie von den sonst eher zurückhaltenden Bernern. Der gut gelaunte Rockstar und Beatles Fan war sichtlich begeistert von dem Event und den anwesenden Künstler-Kollegen. Für die Kuratorin war es denn auch kein Wunder, dass seine witzigen Bananen-Bilder inspiriert durch Claude Nobs, gut ankommen. Dem deutschen Gast Klaus Voormann gegenüber war das Publikum auch sehr aufgeschlossen. Interessiert hingen ihm die Gäste an den Lippen als der 86-jährige packende Episoden aus seiner Zeit mit den Beatles erzählte und beschrieb, wie es zu dem Auftrag des Covers «Revolver» kam, für das er den Grammy erhielt: «Ich lag in der Badewanne als John Lennon anrief». Auch er fand den Abend toll, sagte aber: «Frustrierend war, dass ich kein Wort von eurem Schwyzerdütsch verstand». Für Begeisterung sorgte auch die Improvisation von Jürg Halter, der durch das Publikum lief und begleitet von der groovenden Band, spontan die Bilder und die Gäste in rhythmische und sehr amüsante Reime packte. Der ehemalige Kunststudent zeigte fünf gelungene Arbeiten auf Leinwand. Aber auch die Comedy-Einlage von Manuel Stahlberger, der erklärte, wie man richtig zeichnet, überzeugte das Publikum und sorgte, wie auch seine sowohl genialen als auch lustigen Zeichnungen, für laute Lacher. Oliver Keller performte mit seinem Sohn ein sehr intensives Instrumental – passend zu seinen tiefen, atmosphärischen Horizont-Bildern, und Bernhard Jordi spielte eine gelungene Interpretation von Mani Matters «Dynamit» flankierend zu seinen Werken «Bundeshaus».
Fotos: zvg
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