Mieterinnen und Mieter profitieren von einer verbesserten Kommunikation und schnelleren, transparenten Serviceleistungen. Wie die Digitalisierung bei Dr.Meyer Immobilien AG für viel frischen Wind und effizientere Prozesse sorgt.
Themen wie Immobilienverwaltung und Immobiliensoftware stehen in der Gunst der Leute selten an vorderster Stelle. Trotzdem haben wir mit zwei Berner Vertretern dieser Branchen über Digitalisierung in der Immobilienbranche gesprochen. Philipp Aeberhard, stv. Geschäftsführer und Leiter Bewirtschaftung, Dr.Meyer Immobilien AG und Beat Rohrbach, CEO der Immobilien-Softwarefirma GARAIO REM, zeigen auf, wie heute Mieterinnen, Stockwerkeigentümer aber auch Handwerkerinnen und andere Markt-Akteure von digitalisierten Daten und Prozessen profitieren.
Aus Dornröschenschlaf erwacht
Seit 2002 entwickelt GARAIO REM Software für die Immobilien-Branche und ist heute, auch dank dieser Fokussierung, Schweizer Marktleader auf diesem Gebiet. Seit rund sechs Jahren unterstützt sie auch die Profis bei Dr.Meyer. Software-Experte Rohrbach legt zu Beginn des Gesprächs gleich los: «Viele Immobilien-Firmen sind erst in den letzten Jahren aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Andere Branchen wie Banken, Versicherungen oder Krankenkassen sind da schon viel weiter, etwa e-banking auf dem Handy ist längst Standard.» Aeberhard pflichtet ihm bei, entgegnet aber: «Unsere Branche muss sehr hohe Datenmengen von verschiedensten Akteuren – Mietern, Haus- und Stockwerkeigentümerinnen, Handwerkern, Versicherungen und so weiter, verarbeiten. Dazu braucht es komplexe IT-Systeme. All das unter einen Hut zu bringen und in ein neues Gesamtsystem zu integrieren ist nicht einfach, braucht viel Know-how, Zeit und Geld. Im Immobilienbusiness pflegen wir zudem andere Kundenbeziehungen als eine Bank oder Versicherung. Wir haben weniger Kontakt zu unseren Kunden und Partnern. Wohnungssuche, Wohnungswechsel, Schadensmeldungen und andere Ereignisse sind eher punktuelle, manchmal gar einmalige Vorkommnisse.» Trotzdem wollen und müssen wir unsere Kommunikation und Daten effizienter und marktorientierter managen.» Dr.Meyer erfüllt heute auch die erhöhten Ansprüche an die Erreichbarkeit. Die Leute wollen jederzeit über verschiedene digitale Kanäle – Handy, E-Mail, ChatBot, WhatsApp – kommunizieren. Sie fordern schnelle Antworten und hohe Transparenz im Fallmanagement.»
15
Jahre schon prägt die GARAIO
REM AG die Digitalisierung
in der Schweizer Immobilienbranche.
Software exklusiv für Immobilienbranche
Dank der Partnerschaft mit GARAIO REM konnte die Dr.Meyer Immobilien AG bereits viele Prozesse und Dienstleistungen optimieren. Wie ist das gelungen? Rohrbach erläutert aus seiner Sicht: «Wir fokussieren uns seit der Firmengründung 2002 auf Lösungen für die Immobilienbranche, haben unsere Technologie und das Kernsystem exakt auf die Bedürfnisse dieser Branche ausgerichtet. Unsere Software ist, bildlich gesprochen, eine riesige Maschine, die Zahlen und Daten für die Unternehmensführung aufbereitet und bedürfnisgerecht in verschiedenen Service-Modulen anbietet. Viele Immobilienunternehmen, auch Dr.Meyer, hatten und haben zu Recht grossen Respekt vor dem herausfordernden Schritt ins digitale Zeitalter. Wir haben sie auf diesem Weg begleitet und werden das auch in Zukunft mit neuen Lösungen und Modulen tun. Aktuell entwickeln wir ein Mieterportal, das wir dem Team von Dr.Meyer dann gerne präsentieren werden.» Aeberhard erinnert sich: «Ja, wir waren damals unsicher, wie wir vorgehen und auf welchen Immobilien-Software-Partner wir setzen sollen. Die Technologie von GARAIO REM, ihr Kernsystem mit modularen Lösungen und ihre Erfahrung im Immobilienbusiness, haben uns überzeugt.»
10 000
Wohnungen verwaltet
Dr.Meyer Immobilien
Digital für besseren Kundenservice
Viele Mieterinnen und Mieter werden sich fragen, was ihnen die Digitalisierung konkret bringt. Aeberhard nennt einige Beispiele, die sich bewährt haben: «Interessenten für eine Mietwohnung kommen über die üblichen Immobilienportale automatisch bei uns ins System. Wir können sie digital weiterverarbeiten und zeitnah Besichtigungstermine vereinbaren – oder andere Informationen versenden. Nach der Besichtigung startet der digitale Bewerbungsprozess über eine nahtlos mit GARAIO REM verbundene Bewerbungs-Management-Software. Auch alle Schadensmeldungen werden bei uns in GARAIO REM verarbeitet. Dieses verschickt nach Auftragserteilung automatisch eine Bestätigung an die Meldeperson – per E-Mail oder, wenn wir keine E-Mail-Adresse haben, auch per Brief. Ein anderes Anwendungsbeispiel: Bei einem Wohnungswechsel nehmen unsere Bewirtschaftungsfachleute ihr Tablet mit und erstellen vor Ort ein digitales Abnahmeprotokoll. Sie erfassen und fotografieren Schäden, protokollieren die Beschlüsse und lassen das Dokument von allen digital unterschreiben. Kurze Zeit später erhalten alle Beteiligten per E-Mail ein PDF mit allen Informationen.»
«Wollen immer menschlich bleiben»
Wie geht die datengetriebene Entwicklung im Immobiliensektor weiter? Werden wir eine neue Wohnung bald nur noch digital besichtigen und die neue Bleibe erst beim Zügeln mit eigenen Füssen betreten? Rohrbach ist überzeugt, dass «die digitalen Services weiter zunehmen werden. Vielleicht wird es eines Tages One-Stop-Shops – eine einzige Anlaufstelle – für Immobilien geben, wer weiss?» Für Aeberhard ist diese Entwicklung auch nicht aufzuhalten. Ein Aspekt im ganzen Digitalisierungshype liegt ihm besonders am Herzen: «Digitalisierung ja, aber wir bei Dr.Meyer wollen immer menschlich bleiben. Ohne Menschen wird auch digital nichts funktionieren. Deshalb werden unsere Mitarbeitenden auch in Zukunft den persönlichen Kontakt zu Mieterinnen und Partnern pflegen. Unser Empfang an der Morgenstrasse wird auch künftig während den Öffnungszeiten besetzt sein und das Telefon immer persönlich abgenommen.»
